Zwei Babyschildkröten am Strand in Nicaragua

Nicaragua: Es waren einmal 20 kleine Schildkröten

Oder: Der Begriff von Freiheit.

Früher dachte ich, auf Reisen würden mich weltbekannte Sehenswürdigkeiten am meisten beeindrucken. Oder Bilderbuchlandschaften, exotisches Essen, ungewohnte Bräuche und nette Menschen. Und natürlich beeindrucken sie mich. Zum Teil sogar sehr. Doch viele Reisen später weiß ich, dass die unvergesslichen Momente nur nebenbei mit Sehen, Hören oder Schmecken zu tun haben. Das, was bleibt, wenn die Fotos längst vergilbt und die schönen Erinnerungen von neuen überlagert sind, sind Überraschungsmomente. Momente, die mir vollkommen unvorhergesehen den Boden – oder den Sand – unter den Füßen wegziehen. Weil sie mir etwas zu verstehen geben. Wie eine Reihe klitzekleiner, tollpatschiger Schildkröten.

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Mensch in gelbem Anzug surft liegend einen Vulkanin Nicaragua runter

Vulkan-Surfen in Nicaragua

Und andere Abenteuer.

Nicaragua ist schon aus der Luft einfach zu erkennen. Von Süden kommend geht es über viel Wasser hinweg, den Nicaraguasee, dann noch eine Runde über den Managua-See. Vulkane ragen aus den Wolken auf, wohin ich schaue. Noch nie habe ich so viele auf einmal gesehen. Aber Nicaragua trägt nicht ohne Grund den Beinamen „Land der 1000 Vulkane“. Von denen einige aktiv sind. Noch ahne ich nicht, dass ich bald Hals über Kopf einen Vulkan hinunterstolpern werde – und dass mich mehr Abenteuer erwarten, als ich gebucht habe.

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Junge Frau mit weißem Bademantelund Handtuch auf dem Kopf steht bei Schnee am Thuner See

Auszeit in Style in der Schweiz

Oder: Ein ganz besonderes Winterwochenende

Wenn jemand, der es gewohnt ist, in 0-8-15-Hotels oder Herbergen abzusteigen und das Zimmer erstmal auf Bettwanzen und anderes Getier zu checken, in einem 5-Sterne-Hotel in der Schweiz landet, ist das schon etwas ganz Außergewöhnliches. Und etwas, das man sich ganz ab und zu schon mal gönnen darf.

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Blick über einen hellen Strand und türkisfarbenes Meer auf eine San Blas Insel in Panama

Panama: Vier Tage auf der Teufelsinsel

Oder: Wie ich auf den San Blas fast zur Inselkönigin wurde.

Schon lange wollte ich mal auf die San Blas Inseln. Genau gesagt seit ich das erste Mal „En el muelle de San Blas“ von Maná hörte und mich der Lied-Protagonistin, die am Pier von San Blas aufs Meer starrt und mit ihm verwächst, so nahe fühlte. Dass der Song wahrscheinlich gar nicht um Panamas San Blas Inseln geht, ist dabei nebensächlich.

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Blick auf einen großen Frachter im Panamakanal

Oh, wie schön ist Panama!

Oder: Ruckzuck vom Pazifik zum Atlantik

„Ich mache mal Urlaub in Panama“ ist ein Satz, den nicht viele Leute sagen. Vom Panamakanal haben manche zwar schon gehört, ebenso von Janoschs Kinderbuch „Oh, wie schön ist Panama“ – die lehrreiche Geschichte vom Kleinen Tiger und dem Kleinen Bären, die nach Panama aufbrechen. Aber sich Panama mal mit eigenen Augen anschauen, das wollen die Wenigsten. Ich schon.

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Junge Leute sitzen an einem Tisch, um gemeinsam zu essen

Vom Schweizer Banker zum Künstler in Panama

Oder: Der große Traum vom Aussteigen

„Aussteigen“ ist längst zum Modewort geworden, das Aussteigen zum Trend. Es ist ein Phänomen einer westlichen Welt, in der alles stets schneller und besser wird oder werden muss, in der die Erwartungen steigen und die Energiepegel sinken, in der ‚Burn out‘ die neue Erkältung ist und Fortschritt das Hamsterrad. Auf fast jeder meiner Reisen, vor allem nach Asien oder Lateinamerika, stoße ich auf Menschen, die den Absprung aus diesem Hamsterrad kurz vor Schluss noch geschafft haben. Auch in Panama, auf einer der winzigen San Blas Inseln mitten im Karibischen Meer.

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Blick auf den Teide und die felsige Berglandschaft an einem sonnigen Tag

One moment in time auf Teneriffa

Oder: Die schöne Ente der Kanaren.

Jede Destination ist das, was man selbst daraus macht. Auch ein Ort wie Malle oder Ibiza. Oder eben Teneriffa. Ich versuche, mich daran zu erinnern, als ich im zwei Stunden verspäteten Ferienflieger mit jeder Menge 60+ Reisender sitze und mir anhöre, welche Kreuzfahrt wer ab Teneriffa macht oder in welcher Bettenburg an der Südwestküste der Insel wer für den Pauschalurlaub unterkommen wird. O Mann! Ob das eine gute Entscheidung war, nach Teneriffa zu fliegen? Ich soll es bald herausfinden. Und mächtig überrascht sein.

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Einheimische Frauen und Männer singen auf einer Totenfeier auf den Bahamas

Bahamas: Date at the wake

Oder: Eine Totenfeier, mein Bahamas-Highlight auf Andros.

Die schönsten Reiseerfahrungen sind oft die, die nicht im Reiseführer stehen und sich auch nicht so leicht nachahmen lassen. Die einem in den Schoß fallen, während man dabei ist, andere Reisepläne zu machen. Die schönsten Reiseerfahrungen sind Gelegenheiten, die man mit beiden Händen ergreift.

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Schweine im türkisen Wasser auf den Exuma-Inseln Bahamas

Schwein gehabt – auf den Bahamas

Oder: 50 shades of blue.

Es gibt Reiseziele, da kann und will jeder mal hin. Die Bahamas gehören nicht dazu. Schon als ich den Namen ausspreche, rümpfen viele die Nase. Das sei doch nur die Insel der Stinkreichen und Schönen. Falsch. Oder zumindest nur teilweise richtig, denn es gibt viel Schickimicki, aber noch mehr Normalmenschen und Menschlichkeit. Nicht nur türkisfarbenes Wasser, sondern die sicher weltbesten Farbnuancen, die Meereswasser hervorzaubern kann. Und fantastische Mitschwimmgelegenheiten. Mal nicht mit lammfromm gehaltenen Delfinen oder Haien ohne Zähne. Nein, mit stinknormalen – aber wilden – Hausschweinen. Und was kann man sonst in und um Nassau noch so anstellen? Ich verrate es euch.

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