Abendlicht am See in Schweden mit rotem Holzhaus

Ein Jahr im Takt der Natur in Schwedisch Lappland

Was passiert mit dir, wenn du ein Jahr lang nicht mehr im Takt von Wecker, Ampelschaltungen und Öffnungszeiten von Geschäften lebst? Wenn du statt von Asphalt und Beton von Wildnis umgeben bist? Was kannst du von der Natur lernen, wenn du dich auf sie einlässt, hinschaust, hineinlauschst? Ich möchte es herausfinden. 2022 in Schwedisch Lappland.

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Rotes Häuschen in Schweden spiegelt sich bei Sonnenuntergang auf See

Auf der Suche nach dem (Nord)licht in Schwedisch Lappland

In einem Jahr wie 2020 werden viele von uns nach irgendeinem Licht suchen. Nach Licht am Ende des Tunnels, und wer gerne reist, wartet auf grünes Licht fürs Reiseziel. So schaffe ich es im Herbst vor Ausweitung der Risikogebiete gerade noch in den hohen Norden. Mit ebenso hohen Erwartungen, erstmals im Leben nachts grüne Lichter über den Himmel flackern zu sehen. Denn was könnte mir Schwedisch Lappland sonst schon bieten?

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Blick auf das Dorf Bussana Vecchia in grünen Hügeln

Bussana Vecchia – Aus für Liguriens Künstlerdorf?

Es war einmal das mittelterliche Dorf Bussana an Liguriens Blumenriviera, das Ende des 19. Jahrhunderts von einem Erdbeben zerstört und dem Verfall überlassen wurde. Bis es ab den 1960er Jahren Hippies und Künstler entdeckten und wieder bewohnbar machten. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie teils noch heute dort und sind eine touristische Attraktion. Doch in jedem Märchen gibt es Widersacher. Nun droht dem Künstlerdorf das Ende. 

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Flugzeug der Swiss Air fliegt über Wasser, im Hintergrund sieht man Land

Wenn die Flugzeuge nicht mehr fliegen

Die Welt als Corona-Knast

Ich liege auf dem Balkon in der Sonne, schaue in den tiefblauen Himmel. Es ist ruhig. Zu ruhig. Etwas fehlt. Da sind keine Flugzeuge mehr. Es fehlt der Lärm von Motoren, die alle paar Minuten kurz vor Ankunft auf oder kurz nach Abflug von dem Hamburger Flughafen aufheulen. Stattdessen höre ich, wenn überhaupt, Vögel. Oder Nachbarn, die aus dem Home-Office Telefonkonferenzen abhalten. Es ist sehr, sehr still geworden am Himmel. Was auch eine tolle Sache ist. Weniger CO2-Emissionen, ein klitzekleines bisschen weniger Belastung für das Klima und weniger moralische Konflikte für alle, die ständig gespalten waren zwischen Fernreiselust und Klimafrust. #stayathome lautet die Devise zu Beginn des Frühlings 2020, #flugscham scheint ein Problem aus einer anderen Welt.

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Wegweiser mit Karte des Cami de Cavalls auf Menorca

Auf dem Pferdeweg

Einmal rund um Menorca

Wege entstehen, indem man sie geht, besagt ein Sprichwort. Wer als Erster auf dem Pferdeweg an Menorcas Küste lief, dem Camí de Cavalls, weiß bis heute niemand, aber geben soll es ihn bereits seit dem 14. Jahrhundert. Was Militär und Politikern einst als Überwachungsmöglichkeit diente, ist heute ein beliebter Fernwanderweg – von dem ich mir ein paar Etappen vornehme. Und das im November, denn gerade im (fast) Winter muss ich ihn nicht allzu oft teilen.

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Ins Abendlicht getauchtes Gebäude auf dem Registan Platz in Samarkand, Usbekistan

Von der Seidenstraße, Prunk und zu viel Plov

On the road in Usbekistan

Die besten Reisen sind wie das Leben – es geht bei A los mit einer ungefähren Ahnung davon, wo B, C und D liegen, aber wie man genau dorthin kommt oder was einen unterwegs alles erwartet, ist ein großes Fragezeichen. Auch, wenn man auf der Seidenstraße in Usbekistan unterwegs ist, die früher der beliebteste Trampelpfad der Karawanen war, heute von gebildeten Reisegruppen.

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Business Class Ticket von Air Astana

Sechs Regeln für Business Class-Newbies

Oder: Wie du dich sicher als Holzklässler in der Business Class outest 

Du bist versierter Holzklasse-Passagier und landest durch irgendeinen glücklichen Zufall doch mal in der Business Class? Dann solltest du unbedingt weiterlesen, denn wer unter den Gutbetuchten und Anzugträgern reisen möchte, tritt leicht in Fettnäpfchen.

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Zwei Mädels in Hotpants und zwei Schauspieler in historischen Kostümen vor dem Neuen Schloss in Bayreuth

Bayreuth – Stadt der Frauen

Mädelswochenende in der Festspielstadt

Bayreuth – da denken die meisten gleich an Wagner und an die Festspiele. Dass Bayreuth in erster Linie aber die Stadt von Powerfrauen ist, das weiß kaum einer. Begonnen hat alles mit einer echten Prinzessin im 18. Jahrhundert, nämlich mit Wilhelmine von Preußen, bald Markgräfin, die Bayreuth maßgeblich prägte und der es zu verdanken ist, dass Wagner später in die Stadt kam. Heute sind es andere, die in Wilhelmines Fußstapfen treten: die Regierungspräsidentin vom Bezirk Oberfranken, die Oberbürgermeisterin, die Festspielleitung, die Leiterin des Festivals junger Künstler – die Liste ist lang. Ein guter Grund, sich eine oder mehrere Freundinnen zu schnappen und nicht nur Wilhelmine kennenzulernen, sondern gleich auch die Frau des Türmers und eine moderne Powerfrau, die Bayreuth in Schmuck verwandelt.

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Abendstimmung am Vogelbeobachtungsstand am Rederangsee

Wenn die Natur wieder Boss ist

Im Urwald an der Mecklenburgischen Seenplatte

Um die anscheinend endlosen Wälder Finnlands oder Kanadas zu erleben oder auf einer Safari in Afrika mit gegen die Augen gedrücktem Fernglas Wildtiere zu beobachten, muss man bekanntlich ein paar Stündchen fliegen. Wer sich das ersparen möchte, bekommt zwar nicht genau dieselbe Wildnis, aber doch eine, die schon ein Wochenende lang den Stress-Knopf ausknipst, und das nur knapp zwei Zugstunden von Berlin und drei von Hamburg entfernt: an der Mecklenburgischen Seenplatte. Es ist dort, zwischen Kranichen, Fischadlern und den schweigenden Seen des Müritz-Nationalparks, dass ich mir seit Langem mal wieder bewusst mache, wie schön es auch vor der Haustür sein kann.

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Zwei Wanderer stapßfen auf dem Ortler Höhenweg an einem verschneiten Abhang entlang

Der neue Ortler Höhenweg

Der Gipfel ist nicht das Ziel

Eigentlich sollte ich eine der Ersten sein, die ihn etappenweise begeht – den neuen Ortler Höhenweg von sieben Tagesetappen rund um Südtirols höchsten Berg, den 3.905 Meter hohen Ortler. Offiziell eröffnet wurde er Oktober 2018, von Wanderern begangen werden sollte er allerdings erst ab Juni 2019. Das war der Plan. Aber wie schon John Lennon sang, ist Leben das, was passiert, während du andere Pläne machst. Was also tun, wenn die Wanderung in den Schnee fällt? Natürlich Plan B bis D rauskramen – mal einen Weg tiefer gehen, mal um die Ecke, aber ihn fast immer im Blick: den Ortler. Dessen Gipfel beim Höhenweg nicht das Ziel ist, denn statt stur in Richtung Gipfelkreuz zu kraxeln, gilt es dabei, das Große und Schöne aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen, die kleinen Veränderungen in Landschaft und Dorfkultur wahrzunehmen und sich zwischendurch auch mal was zu gönnen. Sei es ein Kaiserschmarrn, ein Fußbad im Bergsee oder eine Runde Sauna auf der Berghütte.

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